Sonntag, 6. August 2017

[Urlaub an der Ostsee] Teil 1 - Die Anreise

Hallo ihr Lieben!

Die Hälfte von unserem Urlaub ist nun auch schon vorbei. Da freut man sich das ganze Jahr über auf diese zwei Wochen, man arbeitet daraufhin, oder in meinem Fall war es eher ein Lichtblick gegenüber meinen ständigen Spätschichten und Samstagsdienste. Doch nun, wo der Urlaub schon zur Hälfte rum ist, fragt man sich, wo ist die Zeit geblieben? Aber vielleicht liegt es auch daran, dass wir einfach eine tolle Zeit hatten und somit die Tage nur so an einem vorbei geflogen sind.

Denn in diesem Jahr war der Urlaub etwas Besonderes für mich/uns gewesen. Denn es war unter anderem der erste gemeinsame Urlaub mit meinem Freund gewesen, wo wir auch mal verreist waren. Bisher blieben wir immer Daheim und haben es uns dort recht gemütlich gemacht. Entweder mit Filme-/Serientage, Spieletage oder mit kleinen Ausflügen, wie z.B. in die Therme. Aber da in diesem Jahr auch meine Großeltern ihre goldene Hochzeit feierten und meine Verwandtschaft ca. 600km weiter weg wohnen, mussten wir eben „verreisen“. Und eins kann ich euch jetzt schon sagen, diese paar Tage am Meer taten uns Beide richtig gut, mal vom Alltag Abschied zu nehmen.

Um euch von unserem Urlaub zu berichten, welche Katastrophen wir erlebt haben, oder schöne Erinnerungen im Kopf geblieben sind, unterteile ich diesen Bericht in mehrere Abschnitte. Denn er wird doch etwas länger, als ich zuerst dachte.

Die Anfahrt:
Eins muss ich euch vorweg sagen, an manchen Stellen war der Urlaub auch so richtig Nerven raubend, wie z.B. die Hinfahrt nach Eckernförde, wo wir gut 11 Stunden unterwegs waren. Im Übrigen: Eigentlich sollte die Fahrt nur 6 Stunden dauern. Wir haben vorsichtshalber mal 7-8 Stunden eingeplant, um mal kleine Pause für die Toilette, Essen und Trinken einzulegen. Jedoch meinte die A7 es nicht gut mit uns. Denn durch einen Erdrutsch bei Hannover (die Woche davor war der kräftige Dauerregen gewesen, und in manchen Regionen von Deutschland waren die Städte sogar überschwemmt) mussten wir schon gleich die erste Umleitung fahren, die einige Minuten auf unsere Fahrzeit setzte. Dann hatten wir das Glück, dass wir auch noch zu Beginn der Sommerferien von Bayern losfuhren, wo nun nicht nur durch die Familien aus Bayern die Straßen voll waren, sondern auch gleichzeitig alle Bundesländer nun Ferien hatten und somit ein allg. großes Verkehrsaufkommen war. An sich eigentlich kein Problem, wenn nicht immer wieder Unfälle passierten und somit zur „kurzzeitigen“ Vollsperrung der Autobahn kam. Denn genau das ist uns 4 mal auf der Strecke von Hannover nach Rendsburg (dort endete für uns die Fahrt auf der A7) passiert. Und wir waren noch so schlau und dachten, dass wir auf unser Navi vertrauen, der gleich mit einer Umgehungsroute ankam. Nur leider wusste dann das Navi nicht, dass gerade mitten in der neuen Route die Landstraße gesperrt ist, weil sie neu gemacht wird. Somit sind wir einmal quer durch ganz Niedersachsen gefahren. An sich ist es ja auch nicht schlecht. So sieht man dann Ecken von Deutschland, die wir vorher noch nie gesehen haben. Wie ein kleines Dorf namens „Texas“. Das nächste Mal buchen wir dort eine Ferienwohnung und erzählen allen schön, dass wir in Texas Urlaub machen. Aber ohne den Hinweis, dass wir nur das kleine Dorf in Niedersachsen meinen und nicht in die USA fliegen. Aber Spaß beiseite: Uns war nicht zum Lachen zumute, als wir auf die Ankunftszeit schauten und die immer weiter in den späten Abend ging. Bis wir kurz vor Hamburg wieder auf die A7 gefunden haben, waren somit auch schon wieder fast 2 Stunden vergangen und die Nerven lagen langsam blank. Wir waren seit 6 Uhr morgens mit dem Auto unterwegs und hatten bisher auch nicht wirklich Pausen gemacht. Der Hunger kam immer mehr und auch die verzweifelte Suche nach einer öffentlichen Toilette wurde zur Qual, wenn man nur links und rechts Felder um sich hatte. Ich meine, als Mann hat man es ja wesentlich leichter, aber ich als Frau? Ich muss euch gestehen, ich kann es nicht, einfach so in der Wildnis mich in ein Gebüsch zu hocken. Da bin ich wohl wirklich zu sehr verwöhnt vom Großstadtleben.
Als wir dann endlich in Hamburg ankamen, sind wir natürlich direkt in den Berufsverkehr geraten. Wir standen regelrecht Schlange, um in den Elbtunnel zu fahren. Also schlichen wir mehr oder weniger auf der A7 voran. Klar meinte unser Navi, es gibt Alternativen. Aber wir waren so sauer, dass wir meinten: Wir bleiben nun auf der A7, egal welcher Stau noch kommt. Und leider hörte es wirklich nicht auf. Nach gequälten 45 Min durch Hamburg kamen wir dann in Neumünster in den nächsten Stau. Ich muss euch nun sagen, es war das erste Mal, dass ich allg. eine so lange Strecke „am Stück“ gefahren bin und somit wurde ich immer genervter. Selbst mein Freund traute sich kaum noch etwas zu sagen. Ich glaube, leben wir in einem Zeichentrick, hätte ich mich wohl in eine giftgrüne Hexe verwandelt, die statt Wörter pures Gift spuckt. Aber nach 11 Stunden war der Spuk zum Glück endlich vorbei und wir sind heil an unserem Ziel angekommen. Einem Hotel, direkt am Hafen, somit vielleicht nur 5 Minuten Fußweg vom Strand entfernt.

Aber wie nun unser Aufenthalt in Eckernförde war, könnt ihr bald in meinem nächsten Bericht lesen.
Doch so verratet mir doch mal: Hattet ihr auch mal eine so chaotische Anreise gehabt? Und was macht ihr, wenn ihr im Stau steht?

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend,
eure Shelly


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