Die Königschroniken
Ein Reif von Eisen
von Stephan M. Rother
aus dem Rowohlt (Polaris) – Verlag
1. Band der „Königschroniken“
Klappbroschur mit 384 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Oktober 2017
ISBN-Nr.: 978-3499273568
Preis Buch (14,99€)
Preis E-Book (9,99€)
Inhalt:
Der Kampf um die Macht hat begonnen.
Im Kaiserbereich der Esche herrscht
Unruhe. Die Blätter des heiligen Baumes beginnen zu welken – ein
Machtwechsel steht kurz bevor. Stammesfürst Morwa sucht in der
düsteren Zeit, die Völker des Nordens unter seinem Banner zu einen.
Nur einen Stamm gilt es noch zu besiegen. Eile ist geboten, er spürt
sein Ende nahe. Einzig die Kräfte einer geheimnisvollen Sklavin
erkaufen ihm eine letzte First. Dich welchem seiner Söhne soll er
den Reif des Anführers anvertrauen? Die falsche Entscheidung könnte
die Welt in Dunkelheit stürzen.
Zur selben Zeit will die die junge
Leyken aus dem Oasenvolk des Südens einen Schwur erfüllen: Sie
begibt sich auf die Suche nach ihrer Schwester Ildris und fällt
dabei in die Hände von Söldnern, Kurz darauf findet sie sich in der
kaiserlichen Rabenstadt im Netz höfischer Intrigen wieder.
In der längsten und kältesten Nacht
des Jahres spitzen sich die Ereignisse zu, das Schicksal der Welt
liegt in den Händen dreier Frauen: Ildris, die ein Geheimnis mit
sich trägt, der ehrgeizigen Leyken und Morwas unehelicher Tochter
Sölva. Kann eine von ihnen das Land aus der Dunkelheit führen?
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Meine Meinung:
Aufmerksam auf den Start der neuen
Fantasy-Reihe „Die Königschroniken“ bin ich durch den Verlag
selbst geworden. Der Autor Stephan M. Rother stellte mit seiner
Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse 2017 den Start der Reihe
vor. Und dieses konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Somit
ein großes Dankeschön an den Verlag Rowohlt, dass sie mir ein
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, sowie eine tolle
Vorpremiere veranstaltet haben.
Allein das Cover spricht mich
schon sehr an. Vor einem schwarzen Hintergrund sieht man sofort ein
Symbol mit einem Baum drauf. Sobald man den Untertitel und die kurze
Inhaltsangabe gelesen hat, kann man sich gut vorstellen, dass es sich
hierbei um „den Reif von Eisen“ handeln soll. Diese silbermatte
Farbe könnte sehr gut das Eisen darstellen, und der Baum in der
Mitte die heilige Esche, um die es sich unter anderen in der
Geschichte handelt. Hervorgehoben wird es durch einen Feuerschweif,
was wohl auf die Kriege zwischen den Völker hinweisen soll. Und wenn
man leicht mit der Hand über das Cover streift, kann man eine
Hervorhebung des „Reif von Eisen“, sowie dem Titel spüren. Für
mich persönlich ein sehr schönes und schlichtes Cover, was auch
sehr gut zur eigentlichen Geschichte passt, ohne das viel verraten
wird.
Auch der Titel, sowie der
Untertitel, passen sehr gut zur Geschichte. Es wird zwar aus 4
verschiedenen Perspektiven, aus verschiedenen Völkern geschrieben,
jedoch merkt man gleich beim Lesen, dass es sich dabei um einen
Machtkampf handelt. „Ein Reif von Eisen“ bezieht sich daher
genauer gesagt um den Charakter Morwa, der ein Stammesführer von den
Völkern des Nordens ist. Ich selbst hab es so verstanden, dass man
es mit einer Krone gleichstellen könnte. Er muss nämlich seinen
Nachfolger in der schweren Zeit des Machtwechsel ernennen, der dann
seinen „Reif aus Eisen“ trägt. Aber nur, wenn er es selbst
schafft, durch einen Sieg von allen Völker aufzusteigen.
Dementsprechend denke ich, dass der Haupttitel „Die
Königschroniken“ auch mit diesem Machtwechsel zwischen Morwa und
seinen Nachfolger(n) zu tun haben könnte.
Zitat: „Wenn du König bist, dann
musst du es sein, der die Fragen stellt. Und die anderen müssen dir
antworten. Und die Antworten auf ihre Fragen musst du kennen, bevor
es ihnen auch nur in den Sinn kommt, diese Fragen zum Ausdruck zu
bringen.“ (Seite 36)
Die Idee hinter den 1. Band der
Königschroniken verpackte uns der Autor mit 4 verschiedene
Charakteren und einer spannenden Geschichte. Zwar wird man als Leser
gleich ins „kalte Wasser“ geworfen und man befindet sich gleich
mitten im Geschehen, doch nach ein paar Kapiteln, wo man nach und
nach die einzelnen Charaktere und ihre „Missionen“ kennen lernt,
ist man wie in einem Bann gezogen. Sei es der Stammesführer Morwa,
der versucht, durch „Kriege“ die Völker aus den Norden unter
seiner Macht zu bekommen und dabei auf die mysteriösen Frau aus dem
Oasenvolk stößt, die ihm nicht mehr von der Seite weicht. Sie
hilft ihm immer wieder neue Kraft zu schöpfen, denn Morwa muss nicht
nur die Völker zusammen bringen, sondern auch seinen Nachfolger
ernennen. Auf diesem Weg begleitet ihn seine uneheliche Tochter
Sölva, die in dieser Tetralogie auch eine große Rolle
spielt. Sie verfolgt gebannt die Taten ihres Vaters, sowie ihrer
Brüder und versucht selbst zu entscheiden, wer wohl der Nachfolger
sein könnte. Dabei freundet sie sich mit der fremden Frau an und
lernt dabei, sie immer besser zu verstehen. Dabei geraten Sölva,
ihre Brüder und Morwa in Gefahren und Hinterhalte, wodurch die
Spannung immer mehr steigt.
Auf der anderen Seite des Landes lernen wir den Charakter Leyken
kennen. Sie versucht als einzige Überlebende nach einem Überfall
auf ihren Volk ihre Schwester Ildris zu suchen, welche verschleppt
wurde. Ihr Weg bringt sie in die Rabenstadt, welche von der heiligen
Esche mehr oder weniger beherrscht wird. Sie wird erst selber
gefangen genommen, aber lernt nach und nach auch die schönen Seiten
des Kaiserreichs kennen. Doch sie macht dabei auch einige
Entdeckungen, die auf mystische Weise nicht normal erscheinen und
wohl eine Bedrohung darstellen. Als letzten Charakter dieser
Tetralogie lernen wir Pol kennen, der unter ärmsten
Verhältnissen in der reichen Kaiserstadt lebt. Von ihm selbst wird
noch nicht viel verraten. Er wird bei einer Anhörung eines
gotteslästernen Gefangen fest genommen und rechnet selbst mit dem
Ende seines bisherigen Lebens. Doch die Obersten haben eine Mission
für ihn. Er könnte die vergessenen Götter besänftigen, die gerade
ihren Zorn verüben.
Diese 4 Charaktere tauchen immer
Kapitel für Kapitel auf, welche im Wechsel im Buch vorhanden sind.
Dabei sind die Kapitel nicht zu kurz oder zu lang, und jedes
Kapitel ist auch für sich selbst abgeschlossen. Dabei wechseln wir
immer wieder die Sicht vom Norden auf Süden des Landes, und dabei
wird einem beim Lesen klar, dass die 4 Charaktere zwar in
unterschiedlichen Gegenden leben, andere Missionen haben, aber doch
alle das gleiche sehen und es verhindern vollen: Das Zürnen der
vergessenen Götter. Der Autor bringt dabei auch in jedem Kapitel
eine gewisse Spannung auf,
dass man regelrecht den einzelnen Charakteren mitfiebert. Manche
Stellen sind schon etwas gemein, wo gerade am Ende eines Kapitel
etwas sehr unvorhergesehenes passiert und man erst mal durch die
anderen Charaktere sich lesen muss, um zu wissen, wie es mit diesem
einen einzelnen Charakter weiter geht. Aber das würde ich persönlich
nicht als negativ ansehen, sondern steigert eher die allg. Spannung
in diesem Roman. Auch dass es bei dem 1. Band um ein offenes Ende
geht, kommt es einem beim Lesen nicht so vor. Ich persönlich hatte
nicht das Gefühl, dass sich hier ein großer Cliffhänger befindet.
Natürlich ist die Spannung gestiegen, wie es nun im 2. Band „Ein
Reif von Bronze“ weitergeht, der am 27.03.2018 erscheint. Jedoch
denke ich, dass man sich ohne Komplikationen im nächsten Band
wiederfindet.
Mein Fazit:
„Die Königschroniken – Ein Reif
von Eisen“ von Stephan M. Rother ist ein toller Auftakt zu einer
Tetralogie. Durch die unterschiedlichen Erzählungsansichten der 4
Hauptprotagonisten verleiht es diesem Roman seine eigene, gewisse
Spannung und man fiebert der ganzen Geschichte richtig mit. Nicht nur
für Fantasy-Fans sind „Die Königschroniken“ zu empfehlen,
sondern auch für die Leser, die gerne etwas in die „mittelalterliche
Zeit“ mit viel Spannung und Abenteuer abtauchen wollen. Ich selbst
hatte ein großes Vergnügen daran, diesen Roman für euch zu lesen
und freue mich schon sehr, wenn Ende Januar es mit Sölva, Morwa, Pol
und Leyken weiter geht.
Hey Shelly,
AntwortenLöschenEine sehr schöne Rezension zum Buch! Ich hab dich bei meiner Rezi verlinkt.
LG, Moni
Hallo Moni!
LöschenVielen lieben Dank fürs Verlinken. Hab mir auch sofort deine Rezension durchgelesen und fand sie auch toll geschrieben. Und es war wirklich schön dich mal im echten Leben, neben Facebook und Blog, kennen zu lernen.
Liebe Grüße, Shelly