Tödliches Blau
von Katharina M. Mylius
aus dem Dryas-Verlag
Taschenbuch mit 256 Seiten
Deutsche Erstausgabe: März 2017
Teil einer Serie: Green & Collins -
4. Fall
(Auch als Einzelband gut lesbar)
ISBN-Nr.: 978-3940258687
Preis Buch (11,00€)
Preis E-Book (6,99€)
Klappentext:
Der Trainer des
Ruderclubs der Universität Oxford treibt tot in der Themse. Zunächst
sieht es danach aus, als sei der Mann ertrunken. Doch dann verdichten
sich die Hinweise, dass er hinterlistig ermordet wurde. Das
Inspektoren-Duo Heidi Green und Frederick Collins ermittelt und
findet heraus, dass sich der ehrgeizige Trainer mit seiner harschen
Art viele Feinde gemacht hat. Dabei gerät ein Ruderer besonders ins
Visier der Ermittler. Wenig später wird jedoch auch er tot
aufgefunden...
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Im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks bin ich auf diesen Titel
gestoßen. Und ich bin sehr begeistert davon. Nur finde ich es
irgendwie schade, dass man von der Autorin Katharina M. Mylius nicht
schon eher etwas in der Öffentlichkeit gehört hat.
Meine
Meinung:
Das
Cover
ist sehr schön gestaltet und passt auch gut zu diesem Krimi. Man
sieht die Magdalenbrücke über den Fluss Cherwell, mit einem
Ruderboot in abendlicher Stimmung. Wobei sich das Blau vom Wasser
sich mit dem Nachthimmel vereint. Was jedoch etwas traurig ist, dass
in diesem Krimi der tote Trainer des Ruderclubs bei der Folly Bridge
an der Themse gefunden wurde, und somit dieses Abbild auf dem Cover
nicht ganz dazu passt. Wobei der Baustil der Brücken sehr identisch
sind, jedoch besitzt die Magdalenbrücke diesen besonderen Turm. Aber
daran sollte man sich nicht stören. Denn in erster Linie geht es um
einen Mord im Ruderclub der Universität Oxford. Und weil man bei den
ganzen Ermittlungen sich auch immer mit diesem Ruderclub sich
auseinandersetzen muss, passt somit das vollbesetzte Boot auf diesem
Cover richtig gut. Ganz kurz gefasst: Man erkennt sofort, dass dieser
Krimi in Oxford spielt und das die Sportart Rudern wohl etwas damit
zu tun hat. Somit ein sehr gut ausgewähltes Cover. Aber auch der
Titel
„Tödliches Blau“ passt gut dazu und somit auch zum eigentlichen
Motiv. Denn wenn man sich überlegt, wieso gerade der Trainer des
Ruderclubs der Universität Oxford tot in der Themse gefunden wird,
hat man gleich 2 Anhaltspunkte für den Titel.
Die Geschichte fängt sofort mit dem Entdecken des toten Trainers an.
Jedoch nicht als Prolog mit Ansicht des Mörders, sondern schon
direkt von dem Kommissar Frederick Collins. Dieser wird, genauso wie
seine Partnerin Heidi Green, telefonisch darüber informiert und sind
sofort am Tatort. Und schon befindet sich gleich der Leser in den
Ermittlungen des Mordes. Dabei schreibt die Autorin immer wieder aus
der Sicht von Frederick oder Heidi. Mir fiel dabei aber kein
bestimmtes Muster auf, von welchem Kommissar gerade die Rede ist. Es
gibt mehrere Abschnitte, wo alles aus der Sicht von einem der beiden
Ermittlern geschrieben wurde. Aber es gibt auch Stellen, wo sich
mitten im Abschnitte die Sichtweise sich ändert. Die Autorin hat
diese Erzählerwechsel so verpackt, dass es dem Leser trotzdem recht
leicht fällt, der Geschichte zu folgen. Ich selbst hatte damit keine
Probleme.
Katharina M. Mylius hat ihren Krimi in nur 4 Kapitel
eingeteilt, welche sich mit dem jeweiligen Tag der Ermittlungen
befasst. Nun denkt man sich, 4 Kapitel für 256 Seiten sind sehr lang
gezogen. Sind sie auch, jedoch wurde diese noch extra unterteilt in
kleinere Abschnitte. Man verliert nie den Überblick. Ich
selbst hatte aber schon manchmal das Gefühl, dass so ein Tag recht
lang ist und einfach zu viel passiert. Aber vielleicht hat es auch
damit etwas zu tun, dass es sich hierbei um den Trainer des Ruderteam
von der Oxford Universität handelt und sein Team kurz vor einem
entscheidenden Rennen steht. Vielleicht würde in so einem Fall die
Polizei wirklich die Ermittlungen in kürzester Zeit durchziehen.
Jedoch fehlte mir am Anfang des Krimis die Spannung und ich
hatte leichte Probleme, dem Geschehen richtig zu folgen. Es kommen zu
viele Verdächtige auf einmal ins Spiel, so dass ich leicht den
Überblick verloren hatte. Aber als ich mich erst richtig
hineingelesen habe, stieg für mich auch die Spannung an. Die
Ermittler hatten sich auf ein paar Verdächtige geeinigt und somit
fiebert man selbst mit, wer es nun sein könnte. Als Leser hat man
vielleicht auch selbst schon so seinen Verdachte, wer der Mörder
sein könnte. Aber die Autorin bringt mitten drin noch einen weiteren
Mord mit ins Geschehen, der wiederum alles auf den Kopf stellt.
„Tödliches Blau“ ist der 4. Fall für das Ermitterlerduo
Frederick Collins und Heide Green. Ich selbst kenne die ersten 3
Fälle nicht und hatte trotzdem keine Problem, diesen Krimi als
Einzelband zu lesen. Beide Charaktere werden einem so
herzlich nahegelegt, dass man sogar die leichte Vorgeschichte kennen
lernt. Es gibt keine Situationen, wo man denken könnte: Fehlt mir
dabei das Vorwissen von den Krimis davor?
Heide Green wird als liebevolle Mutter von 2 Zwillingen dargestellt.
Die manchmal ihre Arbeit vor dem Familienleben stellen muss. Dabei
hat sie zwar ihre Bedenken, aber sie meistert trotzdem die
Situationen. Ich könnte mir nun gut vorstellen, dass in den Bänden
davor mehr auf solche Phasen in ihrem Leben drauf eingegangen wurde,
da Heidi Green diese hier hervorragend meistert.
Auch unser Kommissar Frederick Collins wird als Single beschrieben,
der nebenbei doch in eine gewisse Dame verliebt ist. Am Anfang weiß
man nicht, um wem es sich dabei handelt, aber dieses wird auch bald
aufgeklärt. Und da wird es wohl genauso sein, dass in den Bänden
davor wohl von seiner schweren Trennung mit seiner Ex-Freundin und
das kennenlernen der neuen Frau erzählt wird.
Aber diese Sachen spielen sich hier nur Nebenbei ab, da die Autorin
das Hauptmerkt auf den Mord und die Ermittlungen gerichtet
hat. Und dabei beschreibt sie auch sehr schön die Ortschaft selbst
von Oxford. Ich konnte richtig gut in diesen Krimi abtauchen und fand
mich selbst sehr bildlich vor der Themse wieder.
Mein Fazit:
Für echte Krimi-Fans unter euch, wird „Tödliches Blau“ von
Katharina M. Mylius gefallen. Man selbst ermittelt mit, wer es sein
könnte und man hat auch seinen Verdacht. Doch mit einem weiteren
Mord in der Geschichte bringt uns die Autorin wieder durcheinander
und somit bringt sie erneut Spannung rein. Dabei solltet ihr nicht
abgeschreckt sein, dass es sich um dem 4. Fall des Ermittler-Duo
Heidi Green und Frederick Collins handelt. Dieser Krimi kann man
genauso gut als Einzelband lesen. Man braucht keine Informationen von
den Fällen davor, um der Geschichte zu folgen.
Aber auch für Leser, die sich mit diesem Genre gerne anfreunden
möchten oder es nur zwischen durch lesen, werden ihre Freude daran
haben. Da der Schreibstil der Autorin sehr einfach ist und die
Ermittlungen nicht so sehr ins Detailgetreue hineingehen, dass man
auch als Leie es sehr gut lesen kann.
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