Donnerstag, 3. November 2016

.:Rezension:. "Bevor ich verzeihe" von Sophie Littlefield


Bevor ich verzeihe

von Sophie Littlefield

aus dem Goldmann - Verlag


Taschenbuch mit 352 Seiten
Deutsche Erstausgabe: September2016

ISBN-Nr.: 978-3442484478
Preis Buch (9,99€)
Preis E-Book (8,99€)


Inhalt:
Sein Sohn tötete ihre Tochter. Kann sie ihm verzeihen – oder will sie Vergeltung?
Seit dem schrecklichen Moment, in dem sie erfuhr, dass ihre Tochter ermordet wurde, zieht sich Maris immer mehr von der Welt zurück. Nur widerwillig geht sie ans Telefon, als es klingelt – und plötzlich vernimmt sie die Stimme des Mannes, dessen Sohn ihre Tochter umgebracht hat. Er fühlt sich zutiefst verantwortlich für das, was geschehen ist. So sehr, dass er jetzt auf der Golden Gate Bridge steht und Maris anbietet, sich von der Brücke zu stürzen. Und 
plötzlich hat sie es in der Hand. Will sie Vergeltung – oder hat sie den Mut zur 
Vergebung? Eine Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern wird...

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Meine Meinung:
Cover, Titel und der kurze Inhalt auf der Rückseite des Buches versprechen sehr viel. Ich selber hatte die Erwartungen, dass es in diesem Roman darum geht, dass man Maris ihre Entscheidungen sieht, mit Rückblicken, wie damals ihre Tochter ums Leben kam. Dass Maris eben selbst vor Verzweiflung und Hoffnung entscheidet, was der Mann auf der Brücke machen soll. Ob er springen soll und sich auf diese Weise für die Tat seines Sohnes entschuldigt, oder ob er weiterleben soll und immer die Schuldgefühle für die Tat fühlen muss. Doch nun muss ich sagen, dass ich in dieser Hinsicht enttäuscht wurde.

Auf dem Cover sieht man die Golden Gate Bridge, wo sich laut der kleinen Inhaltsangabe die Geschichte abspielen soll. Im Vordergrund steht eine Frau mit Regenschirm, wo man als Leser denken könnte, dass es sich um Maris handelt, die über ihre Entscheidung nachdenkt. An sich ein wunderschönes Cover, was mich persönlich auch sehr angesprochen hat. Und wenn man der Inhaltsangabe glaubt, auch sehr passend zum Roman. Doch jedoch wird einem beim Lesen gleich klar, dass dieses Cover nur eine kleine Nebensituation widerspiegelt und somit nicht passend zur Geschichte passt. Ich selbst könnte aber nun schlecht sagen, was das geeignete Cover ist.

Zum Titel kann ich sagen, dass er schon recht gut zum Roman passt. Denn in dieser Geschichte geht es darum, Menschen zu verzeihen. Mit alten Geschichten abzuschließen und ein neues (besseres) Leben anzufangen. Jedoch verleitet er auch sehr schnell etwas falsches hineinzuinterpretieren. Allein schon mit Verbundenheit der Inhaltsangabe. Ich selbst hab den Titel so verstanden, dass es sich dabei um Maris ihr Leben geht, wie ihr damaliges Leben, wo die Tat vom Tod ihrer Tochter, nochmal durch erlebt. Und somit an der Golden Gate Bridge eine Entscheidung treffen soll, ob die den Mann verzeihen soll oder nicht.

Die Geschichte wird unterschiedlich aus der Sicht von Maris und Ron geschrieben. Mit dem leichten Schreibstil der Autorin kann man sehr gut und auch schnell der Geschichte folgen. Sie hat zwischen den einzelnen Kapiteln keine größeren Zeitsprünge, sondern die Geschehnisse passieren immer darauf folgend. Nur geht in diesem Roman darum, wie Ron und Maris ihr Leben weiterführen. Wie die Beiden noch weitere schicksalhafte Ereignisse passieren und ein neues Leben anfangen. Somit möchte ich nun sagen, dass der Roman an sich auch nicht so verkehrt ist. Ich hab selbst oft einen Neuanfang im Leben gebraucht. Und sei es nur ein Stadtwechsel, wie es Maris gemacht hat. Ich konnte mich somit gut in diese Geschichte hineinversetzen und hab manche Situationen in einer gewissen Hinsicht sehr gut verstanden. Denn in diesem Roman geht es in erster Linie um den Neuanfang, um den Zusammenhalt von Familie und Freunde. Auch zum Nachdenken verleitet dieser Roman. Oft hab ich mich gefragt, was ich an der Stelle von Maris oder Ron machen würde. Und dabei musste ich dann sogar das Buch zur Seite legen, um mich in ihre Situationen richtig hineinzuversetzen.


Mein Fazit:
„Bevor ich verzeihe“ von Sophie Littlefield ist ein toller Roman, wer gerne selber mal einen Neuanfang nach einer schwierigen Situation machen möchte, oder schon bereits erlebt hat. Er ist sehr identisch geschrieben, so dass man sich sehr gut mit den Protagonisten verbunden fühlt. Jeder andere Leser soll sich bitte nicht von der kurzen Inhaltsangabe auf der Rückseite blenden lassen und somit mit falschen Hoffnungen ran gehen. Da kann dieser Roman schon recht enttäuschend sein. Jedoch zeigt uns „Bevor ich verzeihe“, was es bedeutet, den Mut aufzubringen, etwas im Leben zu verändern. Und egal wie viele Steine in den Weg gelegt werden, dass man die Hoffnung nie aufgeben soll.

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