von Sophie Littlefield
aus dem Goldmann - Verlag
Taschenbuch mit 352 Seiten
Deutsche Erstausgabe: September2016
ISBN-Nr.: 978-3442484478
Preis Buch (9,99€)
Preis E-Book (8,99€)
Inhalt:
Sein Sohn tötete ihre Tochter. Kann
sie ihm verzeihen – oder will sie Vergeltung?
Seit dem schrecklichen Moment, in dem
sie erfuhr, dass ihre Tochter ermordet wurde, zieht sich Maris immer
mehr von der Welt zurück. Nur widerwillig geht sie ans Telefon, als
es klingelt – und plötzlich vernimmt sie die Stimme des Mannes,
dessen Sohn ihre Tochter umgebracht hat. Er fühlt sich zutiefst
verantwortlich für das, was geschehen ist. So sehr, dass er jetzt
auf der Golden Gate Bridge steht und Maris anbietet, sich von der
Brücke zu stürzen. Und
plötzlich hat sie es in der Hand. Will sie
Vergeltung – oder hat sie den Mut zur
Vergebung? Eine Entscheidung,
die ihr Leben für immer verändern wird...
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Meine Meinung:
Cover, Titel und der kurze Inhalt auf
der Rückseite des Buches versprechen sehr viel. Ich selber hatte die
Erwartungen, dass es in diesem Roman darum geht, dass man Maris ihre
Entscheidungen sieht, mit Rückblicken, wie damals ihre Tochter ums
Leben kam. Dass Maris eben selbst vor Verzweiflung und Hoffnung
entscheidet, was der Mann auf der Brücke machen soll. Ob er springen
soll und sich auf diese Weise für die Tat seines Sohnes
entschuldigt, oder ob er weiterleben soll und immer die Schuldgefühle
für die Tat fühlen muss. Doch nun muss ich sagen, dass ich in
dieser Hinsicht enttäuscht wurde.
Auf dem Cover sieht man die
Golden Gate Bridge, wo sich laut der kleinen Inhaltsangabe die
Geschichte abspielen soll. Im Vordergrund steht eine Frau mit
Regenschirm, wo man als Leser denken könnte, dass es sich um Maris
handelt, die über ihre Entscheidung nachdenkt. An sich ein
wunderschönes Cover, was mich persönlich auch sehr angesprochen
hat. Und wenn man der Inhaltsangabe glaubt, auch sehr passend zum
Roman. Doch jedoch wird einem beim Lesen gleich klar, dass dieses
Cover nur eine kleine Nebensituation widerspiegelt und somit nicht
passend zur Geschichte passt. Ich selbst könnte aber nun schlecht
sagen, was das geeignete Cover ist.
Zum Titel kann ich sagen, dass
er schon recht gut zum Roman passt. Denn in dieser Geschichte geht es
darum, Menschen zu verzeihen. Mit alten Geschichten abzuschließen
und ein neues (besseres) Leben anzufangen. Jedoch verleitet er auch
sehr schnell etwas falsches hineinzuinterpretieren. Allein schon mit
Verbundenheit der Inhaltsangabe. Ich selbst hab den Titel so
verstanden, dass es sich dabei um Maris ihr Leben geht, wie ihr
damaliges Leben, wo die Tat vom Tod ihrer Tochter, nochmal durch
erlebt. Und somit an der Golden Gate Bridge eine Entscheidung treffen
soll, ob die den Mann verzeihen soll oder nicht.
Die Geschichte wird
unterschiedlich aus der Sicht von Maris und Ron geschrieben. Mit dem
leichten Schreibstil der Autorin kann man sehr gut und auch
schnell der Geschichte folgen. Sie hat zwischen den einzelnen
Kapiteln keine größeren Zeitsprünge, sondern die
Geschehnisse passieren immer darauf folgend. Nur geht in diesem Roman
darum, wie Ron und Maris ihr Leben weiterführen. Wie die Beiden noch
weitere schicksalhafte Ereignisse passieren und ein neues Leben
anfangen. Somit möchte ich nun sagen, dass der Roman an sich auch
nicht so verkehrt ist. Ich hab selbst oft einen Neuanfang im Leben
gebraucht. Und sei es nur ein Stadtwechsel, wie es Maris gemacht hat.
Ich konnte mich somit gut in diese Geschichte hineinversetzen und hab
manche Situationen in einer gewissen Hinsicht sehr gut verstanden.
Denn in diesem Roman geht es in erster Linie um den Neuanfang, um den
Zusammenhalt von Familie und Freunde. Auch zum Nachdenken verleitet
dieser Roman. Oft hab ich mich gefragt, was ich an der Stelle von
Maris oder Ron machen würde. Und dabei musste ich dann sogar das
Buch zur Seite legen, um mich in ihre Situationen richtig
hineinzuversetzen.
Mein Fazit:
„Bevor ich verzeihe“ von Sophie
Littlefield ist ein toller Roman, wer gerne selber mal einen
Neuanfang nach einer schwierigen Situation machen möchte, oder schon
bereits erlebt hat. Er ist sehr identisch geschrieben, so dass man
sich sehr gut mit den Protagonisten verbunden fühlt. Jeder andere
Leser soll sich bitte nicht von der kurzen Inhaltsangabe auf der
Rückseite blenden lassen und somit mit falschen Hoffnungen ran
gehen. Da kann dieser Roman schon recht enttäuschend sein. Jedoch
zeigt uns „Bevor ich verzeihe“, was es bedeutet, den Mut
aufzubringen, etwas im Leben zu verändern. Und egal wie viele Steine
in den Weg gelegt werden, dass man die Hoffnung nie aufgeben soll.
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