Freitag, 2. September 2016

.:Rezension:. "Portugiesisches Erbe" von Luis Sellano

Portugiesisches Erbe

von Luis Sellano

aus dem Heyne-Verlag


Klappenbroschur mit 368 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Juni 2016
Empfohlenes Lesealter: keine Angabe
Teil einer Serie: Unbekannt, evtl. 1. Band

ISBN-Nr.: 978-3453419445
Preis Buch (14,99€)
Preis E-Book (11,99€)

Inhalt:
Henrik Falkner weiß kaum, wie ihm geschieht, als er die malerischen Altstadtgassen von Lissabon betritt. Der ehemalige Polizist soll ein geheimnisvolles Erbe antreten: Sein Onkel hat ihm ein Haus samt Antiquitätengeschäft vermacht. Während Henrik mehr und mehr in den Bann der pulsierenden Stadt am Tejo gerät, entdeckt er, dass sein Onkel offenbar über Jahre hinweg Gegenstände gesammelt hat, die mit ungelösten Verbrechen in Verbindung stehen. Und kaum hat Henrik seine ersten Pastéis de Nata genossen, versucht man, ihn umzubringen. Henrik stürzt sich in einen Fall, der sein Leben verändern wird.

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Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch die Rezensionen von „Ankas Geblubber“, sowie „Buchwellenreiter“. Beide durften schon vorab diesen Krimi lesen und haben mit ihrer Meinung meine Neugier noch mehr gesteigert. Somit fragte ich dann den Heyne-Verlag an, ob sie mir ein Rezensionsexemplar schicken könnten. Ein großes Dankeschön, dass Sie mir diesen Krimi zur Verfügung gestellt haben.

Meine Meinung:
Da ich noch nie selbst in Lissabon war, kann ich nicht genau sagen, wie es dort aussieht. Jedoch hat Luis Sellano einen guten verbildlichen Schreibstil. Er umschreibt die Umgebung so genau, als wäre man selbst dort gewesen. Und aus diesem Grund,wie er die Gassen beschrieben hat, die bergige Landschaft, sowie die Straßenbahnen (die Henrik öfters benutzt), passt das Cover gut zum Buch. Und jedes mal, wenn Henrik eine Straßenbahn benutze, musste ich sofort an die gelbe Straßenbahn denken, die vorne abgebildet ist.  

Auch der Titel passt sehr gut zur Geschichte. Denn in erster Linie geht es um Henriks Erbe, welches ihn sein verstorbener Onkel Martin hinterlässt. Und das besteht nicht nur aus einem großen Haus mit Mietwohnungen und Antiquitätengeschäft in Lissabon, sondern auch um ein großes Geheimnis. Ein Geheimnis, welches Henrik aus dem Chaos seines verstorbenen Onkels entdeckt und gleich mit Nachforschungen beginnt. Dadurch kann ich mir sogar gut vorstellen, dass wohl noch weitere Bände aus dem Leben von Henrik kommen könnten.

Am Anfang fand ich die Geschichte etwas verwirrend. Mich haben zuerst all die Beschreibungen der Umgebung etwas gestört, und somit konnte ich mich nur schlecht ins Buch hinein versetzen. Jedoch muss ich dazu sagen, dass sich der Autor und der Verlag dafür eine gute Lösung gefunden haben. Denn im Buchumschlag gibt es eine kleine Stadtkarte von Lissabon, mit kleine Vermerke von den wichtiges Orten. Aber je mehr man der Geschichte folgt, um so klarer werden die Bilder, die der Autor einen zu übermitteln versucht. Ich hatte später beim Lesen mehr das Gefühl, dass ich statt Henrik in Lissabon die Gassen entlang laufe. Somit ist es ideal für einen kleinen Kurzurlaub mit seiner Fantasie, wenn man vom tristen Alltag fliehen möchte.

Bei einem Krimi ist die Spannung nie so hoch, wie in einem Thriller. Denn schließlich geht es in erster Linie bei einem Krimi um die Handlungen, die die entsprechenden Personen machen. Jedoch muss ich sagen, dass sich nach der Hälfte des Buches die Spannung sehr steil ansteigt. Am Anfang vom Buch erfährt man erst viel über Henrik selbst und wieso er in Lissabon ist. Doch dann nimmt die Geschichte seinen Lauf mit den Ermittlungen, und ich konnte nur noch schwer das Buch aus den Händen legen. Dazu kann ich nur eins vorweg sagen, es war ein reiner Nervenkitzel zum Ende gewesen.

Wie ich bereits schon oben im Abschnitt „Titel“ erwähnt habe, kann ich mir gut vorstellen, dass wohl noch weitere Bände von den Hauptprotagonisten Henrik Falkner raus kommen könnten. Denn Henrik ist ein liebenswerter Mensch, der leider durch einen tragischen Tod seine Frau verloren hat, seinen Dienst bei der Polizei aufgibt und nun in Lissabon wohl ein neues Leben anfängt. Außerdem finde ich: „Einmal Polizist – Immer Polizist“. Und das merkt man auch bei den einzelnen Handlungssträngen, dass Henrik immer noch sehr in der Welt des Polizeidienstes lebt und arbeitet. Aber auch die Bewohner vom Haus sind mir sehr ans Herzen gewachsen und um den einen oder anderen hab ich mir sehr große Sorgen gemacht. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn noch weitere Geschichten aus Lissabon folgen.

Mein Fazit:
„Portugiesisches Erbe“ von Luis Sellano ist ein toller Krimi, der nicht nur Spannung aufbringt, sondern den Lesern auch einen kleinen Urlaub vom Alltag beschert. Seine bildliche Beschreibung der Umgebung lässt einen zum Träumen verleiten, gepaart mit einem düsteren Geheimnis, schenkt uns dieses Buch spannende Lesestunden. Für jeden Krimi-Fan, oder die es werden wollen, oder einfach per Spannung aus dem Alltag entfliehen wollen, kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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