Portugiesisches Erbe
von Luis Sellano
aus dem Heyne-Verlag
Klappenbroschur mit 368 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Juni 2016
Empfohlenes Lesealter: keine Angabe
Teil einer Serie: Unbekannt, evtl. 1.
Band
ISBN-Nr.: 978-3453419445
Preis Buch (14,99€)
Preis E-Book (11,99€)
Inhalt:
Henrik Falkner weiß kaum, wie ihm
geschieht, als er die malerischen Altstadtgassen von Lissabon
betritt. Der ehemalige Polizist soll ein geheimnisvolles Erbe
antreten: Sein Onkel hat ihm ein Haus samt Antiquitätengeschäft
vermacht. Während Henrik mehr und mehr in den Bann der pulsierenden
Stadt am Tejo gerät, entdeckt er, dass sein Onkel offenbar über
Jahre hinweg Gegenstände gesammelt hat, die mit ungelösten
Verbrechen in Verbindung stehen. Und kaum hat Henrik seine ersten
Pastéis de Nata genossen, versucht man, ihn umzubringen. Henrik
stürzt sich in einen Fall, der sein Leben verändern wird.
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Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich
durch die Rezensionen von „Ankas Geblubber“, sowie
„Buchwellenreiter“. Beide durften schon vorab diesen Krimi lesen
und haben mit ihrer Meinung meine Neugier noch mehr gesteigert. Somit
fragte ich dann den Heyne-Verlag an, ob sie mir ein
Rezensionsexemplar schicken könnten. Ein großes
Dankeschön, dass Sie mir diesen Krimi zur Verfügung gestellt haben.
Meine Meinung:
Da ich noch nie selbst in Lissabon war,
kann ich nicht genau sagen, wie es dort aussieht. Jedoch hat Luis
Sellano einen guten verbildlichen Schreibstil. Er umschreibt die
Umgebung so genau, als wäre man selbst dort gewesen. Und aus diesem
Grund,wie er die Gassen beschrieben hat, die bergige Landschaft,
sowie die Straßenbahnen (die Henrik öfters benutzt), passt das
Cover gut zum Buch. Und jedes mal, wenn Henrik eine
Straßenbahn benutze, musste ich sofort an die gelbe Straßenbahn
denken, die vorne abgebildet ist.
Auch der Titel passt sehr gut
zur Geschichte. Denn in erster Linie geht es um Henriks Erbe, welches
ihn sein verstorbener Onkel Martin hinterlässt. Und das besteht
nicht nur aus einem großen Haus mit Mietwohnungen und
Antiquitätengeschäft in Lissabon, sondern auch um ein großes
Geheimnis. Ein Geheimnis, welches Henrik aus dem Chaos seines
verstorbenen Onkels entdeckt und gleich mit Nachforschungen beginnt.
Dadurch kann ich mir sogar gut vorstellen, dass wohl noch weitere
Bände aus dem Leben von Henrik kommen könnten.
Am Anfang fand ich die Geschichte
etwas verwirrend. Mich haben zuerst all die Beschreibungen der
Umgebung etwas gestört, und somit konnte ich mich nur schlecht ins
Buch hinein versetzen. Jedoch muss ich dazu sagen, dass sich der
Autor und der Verlag dafür eine gute Lösung gefunden haben. Denn im
Buchumschlag gibt es eine kleine Stadtkarte von Lissabon, mit kleine
Vermerke von den wichtiges Orten. Aber je mehr man der Geschichte
folgt, um so klarer werden die Bilder, die der Autor einen zu
übermitteln versucht. Ich hatte später beim Lesen mehr das Gefühl,
dass ich statt Henrik in Lissabon die Gassen entlang laufe. Somit ist
es ideal für einen kleinen Kurzurlaub mit seiner Fantasie, wenn man
vom tristen Alltag fliehen möchte.
Bei einem Krimi ist die Spannung
nie so hoch, wie in einem Thriller. Denn schließlich geht es in
erster Linie bei einem Krimi um die Handlungen, die die
entsprechenden Personen machen. Jedoch muss ich sagen, dass sich nach
der Hälfte des Buches die Spannung sehr steil ansteigt. Am Anfang
vom Buch erfährt man erst viel über Henrik selbst und wieso er in
Lissabon ist. Doch dann nimmt die Geschichte seinen Lauf mit den
Ermittlungen, und ich konnte nur noch schwer das Buch aus den Händen
legen. Dazu kann ich nur eins vorweg sagen, es war ein reiner
Nervenkitzel zum Ende gewesen.
Wie ich bereits schon oben im Abschnitt
„Titel“ erwähnt habe, kann ich mir gut vorstellen, dass wohl
noch weitere Bände von den Hauptprotagonisten Henrik Falkner raus
kommen könnten. Denn Henrik ist ein liebenswerter Mensch, der leider
durch einen tragischen Tod seine Frau verloren hat, seinen Dienst bei
der Polizei aufgibt und nun in Lissabon wohl ein neues Leben anfängt.
Außerdem finde ich: „Einmal Polizist – Immer Polizist“. Und
das merkt man auch bei den einzelnen Handlungssträngen, dass Henrik
immer noch sehr in der Welt des Polizeidienstes lebt und arbeitet.
Aber auch die Bewohner vom Haus sind mir sehr ans Herzen gewachsen
und um den einen oder anderen hab ich mir sehr große Sorgen gemacht.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn noch weitere Geschichten
aus Lissabon folgen.
Mein Fazit:
„Portugiesisches Erbe“ von Luis
Sellano ist ein toller Krimi, der nicht nur Spannung aufbringt, sondern
den Lesern auch einen kleinen Urlaub vom Alltag beschert. Seine
bildliche Beschreibung der Umgebung lässt einen zum Träumen
verleiten, gepaart mit einem düsteren Geheimnis, schenkt uns dieses
Buch spannende Lesestunden. Für jeden Krimi-Fan, oder die es werden
wollen, oder einfach per Spannung aus dem Alltag entfliehen wollen,
kann ich dieses Buch nur empfehlen.
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