"Im Kopf des Mörders"
von Arno Strobel
aus dem Fischer-Verlag
(Genre: Thriller)
Taschenbuch mit 368 Seiten
Deutsche Erstausgabe: Januar 2017
Teil einer Serie: 1. Band (Trilogie)
ISBN-Nr.: 978-3596296163
Preis Buch (9,99€)
Preis E-Book (9,99€)
Inhalt:
Max Bischoff ist
der Neue bei der Mordkommission in Düsseldorf. Er ist jung und
schwört auf morderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf
Gegenliebe bei seinem Partner Horst Böhmer stößt. Sein erster Fall
beim KK11 hat es in sich. Auf dem Präsidium taucht ein verwirrter
Mann auf, von oben bis unten mit Blut besudelt. Er kann sich an
nichts erinnern, die letzte Nacht ist wie aus seinem Gedächtnis
gelöscht. Wie sich herausstellt, stammt das Blut auf seiner Kleidung
nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau, die vor zwei Jahren
spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. Ist der Mann, der vor
Max Bischoff steht, ihr Mörder? Als kurz darauf eine Leiche am
Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und Horst Böhmer
sich immer tiefer im Dicklicht der Ermittlungen, um einen Fall zu
lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint...
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Ich bin ja ein großer Fan vom Autor Arno Strobel. Mit meinem ersten
Psychothriller „Das Rachespiel“ hat er mich regelrecht in seinen
Bann gezogen. Auch die Zusammenarbeit der Autorin Ursula Poznanski
gefällt mir sehr. Doch nun wagt Arno Strobel etwas Neues: Eine
Thriller-Trilogie.
Meine
Meinung:
Auch
wenn es sich hierbei um einen Thriller, statt einem Psychothriller,
handelt, ist Arno Strobel seinem Cover
treu geblieben. Ein dunkler Hintergrund, der Titel mit einer helleren
Farbe hervorgehoben, und mit einem Abbild von einem Menschen. Wer
„Tiefe Narbe – Im Kopf des Mörders“ in den Händen hält und
dieses Cover sieht, brauch erst gar nicht zu schauen, wer der Autor
ist. Denn für diese Markenzeichen ist er bekannt und sprechen auch
für seine guten Psychothriller.
Was
jedoch etwas anders ist, ist der Titel.
Denn zum ersten Mal findet man einen Untertitel:
Im Kopf des Mörders. Das hat mich als erstes sehr neugierig gemacht,
denn so etwas sieht man eigentlich nicht bei seinen Werken. Jedoch
hat dieser Untertitel seinen Sinn, denn wenn man sich nun genauer
über diesen Thriller sich informiert, wird man darauf aufmerksam
gemacht, dass es sich um eine Trilogie handelt. Und wer bisher schon
Trilogie oder Reihen gelesen hat, weiß auch, dass es dabei meistens
immer Untertitel gibt.
Aber kommen wir nun wieder zu unserem Titel „Tiefe Narbe – Im
Kopf des Mörders“. Schon relativ am Anfang kann man sich gut
vorstellen, warum man sich für diesen Titel entschieden hat. Denn
die Leichen sind unter anderem mit Schnittwunden übersät. Ich
selbst hab mir dabei gedacht, dass es damit einen Zusammenhang hat,
jedoch verrät uns Arno Strobel am Ende sogar einen kleinen Hinweis,
warum er sich für diesen Titel entschieden hat. Und den kann ich
euch leider nicht verraten, somit liest es euch selbst.
Mit dem Untertitel „Im Kopf des Mörders“ hatte ich mir etwas
anderes vorgestellt. Ich selbst dachte eher, dass man viel mehr aus
der Sicht des Mörders sieht. Was aber jedoch nicht wirklich mit der
Inhaltsangabe zum Buch passt. Denn es wird im größten Teil wirklich
vom jungen Ermittler Max Bischoff erzählt, und es gibt, wie in
seinen bisherigen Werken, nur kleine Kapitalansichten aus der Sicht
des Mörders. Dem entsprechend finde ich es etwas unpassend, da man
sich eben auf etwas einstellt, was leider nicht vorhanden ist.
Wer
schon eins von Arno Strobel Werken gelesen hat, weiß ganz genau,
dass im Prolog immer etwas aus der Sicht des Mörders oder des Opfers
geschrieben wird. Da ist er auch bei diesem Thriller treu geblieben,
womit er gleich die Spannung
am Anfang aufbaut. Zwar wird ab den 1. Kapitel erst wieder etwas
anderes geschehen, jedoch bekommt man immer mehr einen Eindruck, was
sich der Prolog mit der Geschichte auf sich hat. Etwas traurig
darüber bin ich nur, dass er es dieses Mal nicht richtig geschafft
hat, die Spannung aufrecht zu halten. Es gibt dabei leider immer
kleine Kapitel, wo es wieder bergab geht. Von der Geschichte her
passt es trotzdem gut zusammen und es gibt auch alles einen Sinn.
Denn es gibt immer wieder kleine Teile aus dem Privatleben vom Max
Bischoff, wodurch eben etwas „Ruhe“ in die Geschichte gebracht
wird. Doch diese Ruhe kann trügen. Denn der Schluss hat es in sich
und vor allem anders als man es sonst kennt. Ich selbst war
schockiert über das Ende und dachte mir, dass kann doch jetzt nicht
alles wahr sein. Denn ich möchte nur eins vorweg sagen, ohne zu
spoilern: Müssen Bücher immer ein „Happy End“ haben?
Mit
den Charakteren
bin ich eigentlich recht gut zurecht gekommen. Dadurch, dass es aus
der Sicht von Max Bischoff erzählt wird, gewinnt man ihn sehr
schnell ins Herz. Womit ich etwas Probleme hatte war der Charakter
von Horst Böhmer. Was ich selbst etwas unsympathisch finde, dass er
im ganzen Buch immer nur Böhmer genannt wird, und alle anderen
Charakteren mit Vornahmen. Er wird eh als etwas ältere Generation
beschrieben und mag nicht besonders die neue Technologie. Vielleicht
sollte es aus Respekt gegenüber diesem Charakter sein, dass man ihn
nur mit Nachnamen erwähnt. Aber wie gesagt, ich hatte damit große
Probleme und tat mich manchmal echt schwer, wenn mittendrin in einem
Satz Böhmer stand. Denn es gab leider nur eine Stelle, wo er mal
wirklich beim Vornamen genannt wurde. Aber vielleicht wird es mit den
anderen Teilen besser, da ja auch die Partnerschaft von Max Bischoff
und Horst Böhmer nun vertrauter wird.
Im ganzen würde ich eher sagen, dass
es sich statt einen Thriller und einen Kriminalroman
handelt. Denn dieses Mal beschreibt uns Arno Strobel mehr die Gegend,
das Aussehen der Leichen (wo ich manches mal doch innerlich zurück
gezuckt habe), und vor allem die Ermittlungen. Was ich an sich auch
nicht schlecht finde. Denn der lockere (aber detaillierte)
Schreibstil von Arno Strobel ist trotzdem auf seine Weise sehr
fesselnd, so dass man auch Pausen zwischen den Geschichten einlegen
kann. Jedes Kapitel schließt an den Folgenden an, somit muss
man nicht erst viel überlegen, was nun vorher schon alles passiert
ist.
Mein Fazit:
Wer sich zwischen drin gerne „leicht
gruseln“ möchte und vor bestialischen Morden nicht zurück
schreckt, sollte es lesen. „Tiefe Narbe – Im Kopf des Mörders“
von Arno Strobel ist keins seiner typischen Werke. Auch wenn es mehr
in die Richtung eines Kriminalroman geht, fesselt uns Arno Strobel
mit seiner Geschichte sehr. Es ist ein guter Auftakt für eine
Trilogie, und ich bin schon sehr gespannt, wie es nun weiter geht.
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